WECHSELBILD – auch Wackelbild genannt, zeigt sich bewegende oder abwechselnde Objekte – auch in 3D

Wechselbild

Ein Wechselbild (wird auch als Lentikular- oder Prismenrasterbild bezeichnet) ist ein Bild, das auf einer Folie bzw. Platte, auf der winzige optische Linsen nebeneinander angeordnet sind, rückseitig aufgedruckt wird. Erzeugt wird damit je nach Motiv ein Flip-Effekt auch Wackelbild genannt, aber auch dreidimensionale Bilder sind möglich oder auch Morphing- bzw. Animationen. Diese Illusion kann ohne optische Betrachtungshilfen gesehen werden. Der 3D-Effekt entsteht durch den unterschiedlichen Einblickswinkel der beiden Augen des Betrachters, Morphing- oder Flip-Effekte sieht man durch Kippen des Bildes bzw. bei Großdrucken beim Vorübergehen.

Das Linsenrasterprinzip wird sowohl für den Lentikulardruck als auch für brillenlose 3D-Displays eingesetzt. Das Wechselbild war bereits in den späten 1940er Jahren sehr populär und wird bis heute insbesondere für Werbezwecke eingesetzt, um das beworbene Objekt dreidimensional oder aber in Bewegung bzw. abwechselnd zu zeigen.

Beim Wechselbild kommen zwei Bilder zum Einsatz, bei Morphing werden zwischen zehn und zwanzig Einzelbilder verwendet und bei 3D eine noch höhere Anzahl von Einzelbildern. Diese Bilder werden in einem speziellen Prozess in schmale Bildstreifen zerlegt und in einem sog. interlaced Image wiedergegeben. Dieses aus vielen Streifen bestehende Wechselbild wird spiegelverkehrt von hinten auf die Linsenrasterfolie gedruckt. Hinter jeder einzelnen Linse sind soviele einzelne Streifen gedruckt wie das Ausgangsmotiv einzelne Bilder hatte. Bei der Betrachtung fokussiert die Linsenplatte den Blick je nach Einblickswinkel auf einen anderen Bildstreifen. Bei 3D sorgt der Abstand zwischen den Augen dafür, dass jedes Auge das Bild für „seinen“ Blickwinkel bekommt und so der räumliche Eindruck entsteht. Die Breite der Linsen ist abhängig vom vorgesehenen Betrachtungsabstand. Je nach Verwendungszweck bzw. Betrachtungsabstend liegen die Werte zwischen 10 und 161 LPI (Linsen pro Inch).

Horizontal oder Vertikal?

Die Anordnung der Linsen kann je nach gewünschtem Effekt horizontal oder vertikal sein. Bei horizontaler Linsenanordnung erreicht man eine Bildtrennung. Beide Augen sehen gleichzeitig das selbe Bild, erst beim Neigen des Bildes um die Querachse erscheinen die anderen Bilder, die sich in dem Druck verbergen. Diese Linsenanordnung ist für Animationen, Morphing- und für das Wechselbild bestens geeignet. Beim großformatigen Wechselbild, das z.B. auf Messen fest an einer Wand montiert ist, verwendet man für Morphing- und Bildwechselmotive ebenfalls eine vertikale Linsenanordnung, der Bildwechsel erfolgt beim Vorübergehen durch die sich verändernden Einblickswinkel.

Die vertikale Anordnung ist bei 3D-Motiven Standard, weil jedes Augen ein etwas anderes Bild zu sehen bekommt. Beide Augen sehen gleichzeitig unterschiedliche Bilder und betrachten so unterschiedliche Perspektiven die im Gehirn zu einem Raumbild verschmolzen werden.

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