






Flip
Flip-Motive sind in ihrer Wirkung ähnlich wie Morphing, es findet ein Bildwechsel statt. Zwei Bilder sind im fertigen Lentikulardruck abwechselnd zu sehen. Wir benötigen für jede Phase ein Bild und bei Animationen eine kleine Bildserie. Bitte berücksichtigen Sie bei der Erstellung Ihrer Daten auch den Beschnitt von mindestens 3mm umlaufend, (nur für den Offsetdruck).
Wichtig bei Wackelbildern (Bildwechselmotiv): Starke Kontraste zwischen den Bildern verursachen bei Bildwechselmotiven sog. „Geisterbilder“. Dunkle Bildbereiche des einen Bildes scheinen auf hellen Flächen des anderen Bildes durch. Man kann Ghosting vermeiden, indem man hohe Kontraste zwischen den Bildern reduziert. Durch die Verwendung von Farben in gleicher Helligkeit (gleiche Grauwerte) werden starke Kontraste und damit Ghosting vermieden.
Helle Objekte vor dunkleren Hintergründen, also die Umkehr des negativen Beispiels, vermeiden mögliches Ghosting weitestgehend. Dunkle Objekte vor hellerem Hintergrund hingegen lassen unvermeidlich Ghosting entstehen.
Morphing
Mit Morphing zeigt man die Wandlung eines Motives, ähnlich einer kurzen Video-Sequenz. Ein genialer Effekt, z.B. für PoS-Werbung, der beim Vorübergehen allergrößte Aufmerksamkeit erregt und oft einen Stop des Betrachters bewirkt um Bild für Bild nochmals alles zu sehen.
Benötigt werden zwei Bildmotive, so wie das hier gezeigte Beispiel. Zwei Bilder die sich grundsätzlich ähnlich sind, was z.B. die Aufnahmeposition betrifft, aber eben doch so unterschiedlich, dass wir daraus eine Serie von Zwischenbildern errechnen können, die den Morphing-Effekt ergeben.
Im Bereich Offsetdruck, also bei kleineren Drucken die man in der Hand hält, verlaufen die Linsen normalerweise horizontal, so dass man durch Kippen des Bildes den Morphing-Effekt sieht. Bei digitalen Großdrucken wählt man den vertikalen Verlauf der Linsen, so dass sich der Morphing-Effekt beim Vorübergehen zeigt.





3D – Aufbau u. Wirkung
Am Anfang steht die Motivauswahl. Die Lentikular-Technik für echtes Volumen-3D benötigt ein Hauptmotiv oder auch mehrere Motive, welche mittig im Bild stehen, ferner einen oder mehrere Bildhintergründe, die gestaffelt in der Tiefe die Räumlichkeit im Bild unterstützen und immer breiter sein müssen als das gewünschte Endformat.
Drei Wege führen zum Ziel
1. Erstellen aus unterschiedlichen Einzelbildern
In Photoshop werden die einzelnen (freigestellten) Bilder als separate Bildebenen (Layer) hintereinander gestellt. Wichtig ist dabei, dass das Hauptmotiv nicht mit dem linken oder rechten Bildrand in Berührung kommen darf, sofern dieser Bildbestandteil aus dem späteren Lentikulardruck herausragen soll! Bei Landschaften z.B. ist die letzte Ebene der Himmel, dieser sollte möglichst Wolken haben, da gleichfarbige Flächen (blauer Himmel) keine Tiefeninformation ergeben.
Wie eingangs erwähnt, müssen die in der Tiefe gestaffelten Bildhintergründe immer breiter als das gewünschte Endformat sein, denn räumlich betrachtet sieht das linke Auge an der Bildkante vorbei schräg nach hinten rechts und das rechte Auge schräg nach hinten links. Ein Mehr von 20-30% Bildbreite für die einzelnen Bildhintergründe ist somit unbedingt nötig!
Die einzelnen Ebenen dürfen keine leeren Flächen enthalten, so wie sie beim Ausschneiden eines Objektes entstehen. Bei freigestellten („ausgeschnittenen“) Objekten müssen die freien Stellen im Hintergrund wieder „aufgefüllt“ werden, zur Vermeidung weißer Blitzer im fertigen Bild.
2. Konvertieren eines 2D-Bildes in 3D
Ein vorhandenes Bild wird in einer Bildbearbeitungssoftware, wie z.B. Photoshop, in seine Bildbestandteile zerlegt um die benötigten Ebenen für die Räumlichkeit zu erzeugen, so wie unter 1. beschrieben. Ausgeschnittene, weiße Flächen müssen dabei wieder aufgefüllt werden, Bildhintergründe wie z.B. der Himmel werden vergrößert, damit die Breite größer ist als das gewünschte Endformat.
Alle Bildbestandteile werden in volumetrisches 3D konvertiert, die benötigten Zwischenbilder werden errechnet und am Ende wird daraus der finale Datensatz gerendert. Dieser wird in der Druckerei spiegelverkehrt direkt auf die Lentikularfolie bzw. Lentikularplatte gedruckt.
3. Bilderstellung in 3D-Programmen
Sollten Sie Ihre Bilder mit Cinema4D, 3ds Max, Maya, Blender oder einem ähnlichen 3D-Programm erstellen, dann wäre die Herangehensweise anders, das müssten wir mit Ihnen im Gespräch näher erörtern.
Schriften:
Objekte mit senkrechten Kanten interagieren sehr stark mit den senkrecht verlaufenden Linsen der Lentikularfolie und sollten nach Möglichkeit vermieden werden, ebenso Schriften mit Serifen. Schriften sollten mindestens 10 Pt groß sein. Die Linsen brechen die Schrifttypen und machen sie bei zu geringer Größe dadurch schlecht lesbar. Je klarer die Schrift, desto besser!
Daten:
Als Bildvorlagen können Sie uns alle gängigen Bild-Dateien in 300dpi zusenden, für den Offsetdruck idealerweise mit 3mm Beschnittzugabe und in CMYK angelegt, das Farbprofil IsoCoatedv2 oder Fogra. Für Drucke im Digitaldruck benötigen wir die Vorlagen im Farbraum RGB 8bit ohne Beschnittzugabe.
Wir liefern Lentikular-Technik in überzeugender Qualität und zu günstigen Preisen.