Ein Linsenrasterbild (wird auch als Lentikular- oder Prismenrasterbild bezeichnet) ist ein Bild, das auf einer Lentikular-Folie bzw. Platte, auf der winzige optische Linsen nebeneinander angeordnet sind, rückseitig aufgedruckt wird. Erzeugt wird damit je nach Motiv ein dreidimensionaler oder Morphing- bzw. Flip-Effekt. Diese Illusion kann ohne optische Betrachtungshilfen gesehen werden. Der 3D-Effekt entsteht durch den unterschiedlichen Einblickswinkel der beiden Augen des Betrachters, Morphing- oder Flip-Effekte sieht man durch Kippen des Linsenrasterbild bzw. bei Großdrucken beim Vorübergehen. Siehe auch Linsenrasterbild bei Wikipedia
Das Linsenrasterprinzip wird sowohl für das Linsenrasterbild als auch für brillenlose 3D-Displays eingesetzt. Das Linsenrasterbild war bereits in den späten 1940er Jahren sehr populär und wird bis heute insbesondere für Werbezwecke eingesetzt, um das beworbene Objekt dreidimensional oder aber in Bewegung bzw. abwechselnd zu zeigen.
Bei Flip-Motiven kommen zwei Bilder zum Einsatz, bei Morphing werden zwischen fünf bis zehn Einzelbilder verwendet und bei 3D eine noch höhere Anzahl von Einzelbildern. Diese Bilder werden in einem speziellen Prozess in schmale Bildstreifen zerlegt und in einem sog. interlaced Image wiedergegeben. Dieses aus vielen Streifen bestehende Linsenrasterbild wird spiegelverkehrt von hinten auf die Linsenrasterfolie gedruckt. Hinter jeder einzelnen Linse sind so viele einzelne Streifen gedruckt wie das Ausgangsmotiv einzelne Bilder hatte. Bei der Betrachtung fokussiert die Linsenplatte den Blick je nach Einblickswinkel auf einen anderen Bildstreifen. Bei 3D sorgt der Abstand zwischen den Augen dafür, dass jedes Auge das Bild für „seinen“ Blickwinkel bekommt und so der räumliche Eindruck entsteht.
Horizontal oder Vertikal?
Die Anordnung der Linsen kann je nach gewünschtem Effekt horizontal oder vertikal sein. Die horizontaler Linsenanordnung ergibt eine optimale Bildtrennung. Beide Augen sehen gleichzeitig das selbe Bild, erst beim Neigen des Bildes um die Querachse erscheinen die anderen Bilder, die sich in dem Druck verbergen. Diese Linsenanordnung ist für Animationen, Morphing- und Wechselbilder bestens geeignet. Beim großformatigen Linsenrasterbild, das z.B. auf Messen fest an einer Wand montiert ist, verwendet man eine vertikale Linsenanordnung, der Bildwechsel erfolgt beim Vorübergehen durch den sich verändernden Einblickswinkel.
Die vertikale Anordnung ist bei 3D-Motiven Standard, weil jedes Augen ein etwas anderes Bild zu sehen bekommt. Beide Augen sehen gleichzeitig unterschiedliche Bilder und betrachten so unterschiedliche Perspektiven die im Gehirn zum Raumbild verschmolzen werden.